Mittwoch, 31. März 2010

Sehenswert: Boris Becker. Getroffen in Köln!


Ich habe Boris Becker getroffen! Vergangenen Donnerstag, den 25. März. Bei der Veranstaltung "Privatelounge" im KunstSalon Köln (http://www.privateloungekunstsalon.de/) . Und Ihr ahnt: Dies hat nichts mit Tennis zu tun :): Nein, Boris Becker ist einer der wichtigen zeitgenössischen Fotografen Deutschlands (*1961, Köln), Meisterschüler von Bernd Becher (bekannt für seine Industriefotografie) und auch international einer der deutschen Größen, oft in einer Reihen genannt zum Beispiel mit Andreas Gursky (bekannt u.a. für seine Großformate, z.B. vom Toten Hosen-Konzert, Fußballspielen oder auch für seine Motive für die FAZ-Kampagne "Dahinter steckt immer ein kluger Kopf").

Das Besondere an Beckers Fotografien? Sie spielen oft mit dem Sein und Schein. Verstecken eine Geschichte, die allein beim Ansehen des Bildes nicht zu erkennen ist. "Camouflage" nennt Becker dies auch. Das heißt: Was zum Beispiel aussieht wie das Foto eines hübschen Ölgemäldes, zeigt eigentlich eine mit Kokain bemalte Leinwand (sic!), die angefertigt wurde, um Drogen zu schmuggeln. Becker hat eine ganze Reihe von Objekten, die für den Drogenschmuggel genutzt und von der Polizei zusammengetragen wurden, fotografiert und hat diese Reihe bezeichnenderweise "Fakes" genannt. Zu ihr gehört ebenfalls das Foto der braunen Bowlingkugel auf gelbem Hintergrund, s.u., die mit Kokain gefüllt wurde. Weitere amüsante Fakes - wie z.B. einen "Haschisch"-Teppich - gibt es auf der Becker-Internetseite im Menüpunkt Werke unter http://www.boris-becker.com/ .

Die "Fakes" sind nur ein kleiner Ausschnitt seines Werkes, zeigen aber besonders deutlich, dass es bei seinen Fotografien "immer eine Ebene dahinter" gibt, wie Becker bei der Veranstaltung "Privatelounge" im Gespräch mit Claudia Bousset vom Kunstsalon e.V. (1. Foto oben, re.) und Markus P. Schumann vom Magazin "Stadtzauber" (li.) erklärte.

In dieser Linie steht auch seine Foto-Familie - so nennt Becker seine Bilderreihen, die einem Thema zugeordnet sind - von Bunkern. Was aussieht wie ein Wohnhaus oder ein schönes bunt bemaltes Gebäude, verbirgt eigentlich einen Bunker aus dem Weltkrieg. Hübsches Fassade, trauriges Innenleben (s. Foto mit der Regenbogen-Fassade unten). Was etwas makaber klinkt und auch verwirrend - denn wer kommt schon auf die Idee Bunker zu fotografieren?! - ist eigentlich ganz simpel: Boris Becker hat sich als Meisterschüler Bechers schon früh mit Architekturfotografie außeinandergesetzt (s. Brücke oben) und zwar vor allem mit Bechers Fotografien von Gebäuden, die mit ihrer Form gleichzeitig auch ihre Funktion zeigen, wie die populären Zechen-Bilder (Beispiel Ausstellung im MOMA New York: http://www.moma.org/visit/calendar/exhibitions/95). Von dieser Darstellungsweise hat sich Becker schließlich Stück für Stück gelöst und - quasi als Loslösung von seinem Lehrer - ins Gegenteil umgekehrt. Viele der von ihm fotografierten Objekte zeigen anhand ihrer Form NICHT ihre Funktion, sondern verbergen diese. Es entsteht ein "Spagat zwischen Realität und Nicht-Realität", wie Becker erklärt, und der Betrachter wird animiert, das Dargestellte zu hinterfragen. Genau dies macht die Fotos, die auf den ersten Blick oftmals ganz unspektakulär aussehen, so spannend.


Bilder Boris Becker/Quellen:
- Schwarze Elster, 2008, Sammlung Ute und Eberhard Garnatz, © Boris Becker; VBK Wien, 2010
- Bowlingkugel Kokain Costa Rica, 1999, Besitz des Künstlers, © Boris Becker; VBK Wien, 2010
- Hochbunker Bochum Am Pumpwerk, 1986, Besitz des Künstlers, © Boris Becker; VBK Wien, 2010

Nächste Ausstellungen:
17. März bis 16. Mai: Landesgalerie, Linz
6. bis 27. April: Bookstore 25Books, Berlin
21. bis 25. April: ART COLOGNE, Galerie Holtmann, Köln
Weitere Infos auch unter: http://www.boris-becker.com/

Auch interessant:
Ausstellung: Photographien aus dem Ruhrgebiet von Bernd und Hilla Becher, SK Stiftung Kultur, 1.April bis 8. Juli, Köln

Interessante Links zum Thema:
- An diese Fotoserie von Rami Tufi musste ich bei den Bunker-Bildern denken: Moscheen in Deutschland - auch hier verbergen die Gebäude (leider!) eine Funktion, die von außen nicht zu erkennen ist: www.sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/32729
- Bin ganz ganz großer Fan von diesem Fotografen, der auch wunderbar mit Realität spielt: http://www.thomasdemand.de/


Mittwoch, 24. März 2010

Salatsößchen mit Orangen-Senf


Vor ein paar Wochen entdeckt: "Tessiner Senfsauce Orange" von Wolfram Berge, die sich wunderbar - in Kombi mit Balsamico und Öl - zum Salatsößchen umwandeln lässt! Fruchtig-würziger Geschmack. Für alle, die ihre eigene Essig-Olivenöl-schmeckt-wie-immer-Salatsauce nicht mehr sehen schmecken können. Den Gourmet-Senf gibt's z.B. bei Rewe, ca. 5 €.

Und so einfach geht's, pro Portion:
ca. 1 schwachen Teelöffel Orangen-Senfsauce von Wolfram Berge, gut 1 Teelöffel Olivenöl, 1 Teelöffel Balsamico-Essig, umrühren und abschmecken mit Salz. Bei mehreren Portionen entsprechen mehr nehmen und entsprechend abschmecken.
Je mehr Orangen-Sauce, desto schärfer wird's. Optional: Wer's cremig mag, rührt unter diese sämige Sauce noch 1 Teelöffel saure Sahne, nach Geschmack. Wunderbar in Kombi mit frischem Salat mit angebratenen Hähnchenstreifen oder Pute. Eignet sich auch als Fleischmarinade (ohne saure Sahne), Chutney für angebratenes Fleisch (mehr Orangen-Sauce nehmen) oder als Dip (mehr saure Sahne unterrühren), z.B. für Chicorée.

Die guten Wolfram Berge-Schmankerl gibt's auch online, hier mal ein Einblick ins Sortiment: http://www.der-feinschmecker-club.de/de/senfsauce.

P.S.: Weil ein Senfsößchen natürlich etwas scharf, gelle. Aber ich finde es wunderbar in Kombi mit dem Fruchtgeschmack.

Guten Appetit + wer mag kann natürlich gerne seinen aktuellen Saucen-Tipp posten!

Montag, 22. März 2010

Sonntag, 21. März 2010

Pferdchen in Essen: Neueröffnung Folkwang Museum


Hier will ich hin! Das Folkwang Museum Essen ist seit Januar ja neu eröffnet, jetzt läuft die erste große Sonderausstellung im Neubau. Unter dem Motto "Das schönste Museum der Welt", u.a. mit Werken von Kandinsky, Matisse, Marc, Beckmann & Co. Dazwischen Objekte und Skulturen aus Japan, China. Zwar schon viele Marc'sche Pferde in München begutachtet, aber in der Kombi mit dem neuen Museum ist das auf jeden Fall eine Fahrt in den Ruhrpott wert! Schon 7000 Besucher an den ersten 2 Tagen!

Lena "Satellite"

Aus aktuellem Anlass dann auch mal die gute Lena! Ohrwurm für's Wochenende. Und immerhin ist sie mit ihren Liedern auf Platz 1,2 und 3 der Downloadcharts. Das Bild zwar etwas schwammig, weil der hochwertige Clip nicht eingebettet werden kann, aber Musik original. So, jetzt geht's zum Brunch!

Samstag, 20. März 2010

Hüftgold für Ostern


Ein Traum! Gesehen beim Café Schäfer, Zülpicherstraße 203. Hier geht ich auf jeden Fall noch vor Ostern shoppen. Riesige Marzipan- und Trüffeleier, alle handgemacht, 1,70€ bis 2,80€. Sind wesentlich größer als sie hier auf dem Bild aussehen. Die Marzipan-Fische wissen wahrscheinlich nicht, dass sie eigentlich Hasen sind.

Frühlingserwachen!

Echt gut: Gebrauchtfahrradmarkt Köln. Friesenplatz. Runtergehandelt auf 100€ :). Jetzt müssen nur noch die Temperaturen nach oben! Türkis liegt wohl voll im Trend, das gute Teil ist kein Einzelstück im Kyffhäuserfahrradwald :). Aber definitiv frischer als mein altes rostiges Mühlchen. Weitere Termin in Köln z.B. am 17. April. http://www.fahrradmarkt-koeln.de/. Frühling kann kommen!